man‎Theobald Morlot‏‎
Sohn von Francois Morlot und N.N.‏.
Auch bekannt als: Diebold Morlot
Geb. ‎1514‎ 1) 2) 3)
Gest. ‎1597 in Montbeliard-Mömpelgard, Doubs, Franche-Compte, FR‎, Alter 82 oder 83 Jahre
Beruf: Kaufmann, Seidenhändler
BIOGRAPHIE:
Kaufmann, 1569 Burger Genf, 1580 zu Nancy von Herzog Karl IV. von Lothringen geadelt.
Aus Basel über Abrahm Morlot:
«19. Julli 1615 ist her Abraham Murlot der eltter von Mumpellgart, disser zitt wie aouch zu for sein vatter sellig Dieboldt Murlot aouch burger in Basell gewesen sindt, ist er her Abraham for rodherren, meyster undt sexsen erschinen und begertt, mein herren welhen ine das zunfft recht lossen erkaouffen, wardt ime fergonnt ... » (Sfz. 26, 39 v.).
Das Bürgerrecht hatte der Vater «Diebold Mourrelot von Fontenay pürtig» 1587 für sich, seine vier Söhne Joseph, Marx, Gedeon und den obgenannten Abraham, sowie für seinen Neffen Abraham, den Sohn des verstorbenen Niklaus Mourrelot gekauft (Oeff. B. 9, 98). Abraham Morlot kaufte 1620 als Seidenhändler den Seidenhof (Geering 479)
er starb 1627 zu Montbeliard (Sfz. 29, 282). Auf seine Verwandtschaft bezieht sich vermutlich die Notiz Sfz. 26, 87 v.: «Sontags den 30. Octobris anno 1631 hat herr David Morlot für sein schwester Catharina Morlotin umb vertrostung pitlich angehalten, ist ihren verwilliget mit anzeig, wan sie von unsern g. herren und obern auss gnaden zu einer burgerin auff und angenomen wirdt, sol sie widerumb für mein herren keeren, als dan werde ihren mit guotem bescheid begegnet werden»

Verheiratet / Verbunden mit:

womanFrancoise Morlot‏
Tochter von N.N. und N.N.‏.
Geb. in Fontanay, ?, ?, FR‎ 4) 5)
Gest. ‎1609 in Montbeliard-Mömpelgard, Doubs, Franche-Compte, FR
BESTATTUNG:
bestattet in Montbeliard

Kinder:

1.
woman‎Claudine Morlot‏‎

2.
man‎Gideon Morlot‏‎
Geb.6)
Gest. ‎1602
Beruf: Münzmeister, Ingenieur
BIOGRAPHIE:
war Münzmeister in Genf vom 25. Sept. 1601 bis ca. 6. Feb. 1602, das auch sein Todesjahr war. Seine Prägungen sind mit M. signiert

3.
man‎Josef Morlot‏‎
Gest. ‎1670 in Arnhem, ?, ?, NL
Beruf: Herr z Bavois und Lavigny
BIOGRAPHIE:
Burger zu Basel, kaufte im Waadtland die Herrschaften Bavois und Lavigny und hinterliess nebst mehreren Töchtern einen Sohn David, Herr zu Bavois, der in die Dienste der Niederlande trat, ein etwas verändertes geviertetes Wappen führte und um 1670 als Gouverneur von Arnhem starb.

4.
manNiklaus Morlot‏

Beruf: Maitre de Forges zu Fontanay

5.
man‎Abraham Morlot‏‎
Geb. ‎1560 in Genf, Genf, GE, CH
Gest. ‎5 Okt 1627 in Montbeliard-Mömpelgard, Doubs, Franche-Compte, FR‎, Alter 66 oder 67 Jahre
Beruf: Seidenhändler, Auditeur de la Chambre de Contes à Montbelliard
BIOGRAPHIE:
Auditor des Rechnungshofes zu Mömpelgard, hinterliess eben­falls mehrere Söhne und Töchter, die sich teils zu Basel, teils zu Genf verheirateten.
K:
Pierre, Bürger von Montbeliard 1721
Theodore, Bürger von Montbeliard 1721

6.
manMarx Morlot‏
Geb. ‎1562 in Fontenay, Vogesen, Lothringen, FR‎ 7) 8) 9) 10) 11) 3)
Gest. ‎nach 1610‎, Alter mindestens 48 Jahre
Beruf: Arzt, Professor der Medizin zu Genf, Stadtphysikus zu Bern
BIOGRAPHIE:
Bügerrecht in Genf am 28.02.1569
1592 Arzt in Basel und in Genf, erhielt 1600 das Bürgerrecht zu Bern geschenksweise,
Stadtarzt zu Bern, Herr zu Münchenwiler, getauft 1612 (?)
Zu Fontenay geboren, wurde er 1572 zu seinem Oheim François Morlot nach Genf geschickt, wo letzterer sich niedergelassen und das Bürgerrecht erhalten hatte. In der Folge widmete sich Marc dem Studium der Medizin, studierte in Genf, Strassburg und Paris und erwarb kurz vor 1584 in Montpellier den Grad eines Doktors der Medizin. In seine zweite Heimat Genf zurückgekehrt, vermählte er sich daselbst 1585 mit Marthe Honorat und zog 1592 als Arzt nach Basel, wo sein Bruder Joseph lebte und beide das Bürgerrecht erhalten hatten. Aber schon 1583 leistete er einem Ruf als Stadtarzt nach Bern Folge und erwarb infolgedessen als obrigkeitlicher Beamter damit für seine Person das bernische Bürgerrecht. Als er jedoch im Jahre 1600 das Stadtphysikat niederlegte, beschenkte ihn Bern zum Dank für seine geleisteten Dienste mit dem regiments­fähigen Bürgerrecht für sich und alle seine Nachkommen. Marc setzte sich nun ganz in Bern fest, kaufte die Herrschaften Münchenwyler und Clavaleyres und verheiratete sich nach dem Tode seiner ersten Frau mit Dorothea von Luternau. Von seinen zwei Gemahlinnen hinterliess er vier Kinder, von denen der zweite Sohn Daniel (1596 - 1670) (s. u.) von seinen zwei Frauen Rosina Steiger und Catharina Michel von Schwertschwendi zahlreiche Deszendenz hinterliess.
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Der Band ist ein Rechnungsbuch, jedoch finden sich vorne im Band drei Seiten zum eigenen Lebenslauf. Morlot setzt ein mit der eigenen Geburt, dem Erwerb des Doktorats in Montpellier 1583 sowie der Hochzeit in Genf 1588. 1593 wird er als Basler zum Stadtarzt von Bern ernannt und notiert ebenso die Aufnahme ins Berner Bürgerrecht. Weiter finden sich Familiennotizen, nämlich Todesfälle und die Geburten der eigenen Kinder.
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Geboren 1562 in Fontenay in Lothringenaus einer adligen Familie, die zum Protestantismus übergetreten war, lernte Marc Morlot schon früh die fanatische Verfolgung kennen, denen seine Glaubensgenossen ausgesetzt waren.Gewiss nur aus diesem Grunde musste er schon als zehnjähriger Knabe am 11. Oktober 1572, also augenscheinlich unter dem Eindruck der Bluthochzeit, das elterliche Haus verlassen; er wurde nach Genf zur Schule geschickt. 1585 wurde die ganze Familie, wie überhaupt alle Protestanten, wegen des Krieges der Ligue aus Lothringen verbannt; die Eltern zogen nach Genf, dann nach Montbeliard.
Marc blieb in Genf bis 1579, erst unter der Aufsicht des Herrn de la Faye, später beim Prediger Pinault, zuletzt bei seinem Oheim Jean Morlot. Ein grosse Wohltat muss es für ihn gewesen sein, die meiste Zeit seinen jüngeren Bruder Gideon um sich zu haben.
AUf der Schule in Genf machte er erfreuliche Fortschritte, und zwei Mal wurde er mit dme zweitemn Preise ausgezeichnet, bestehend in einem Geldgeschenk von 10 bzw. 15 Genfer Bols, sorgfältig in ein Papier gewickelt, die ihm der Syndicus in feierlicher Versammlung überreichte. 1577 liess man ihn schon den öffentlichen Vorlesungen beiwohnen, obwohl er noch nicht das fünfzehnte Jahr erreicht hatte. Einmal in der Zwischenzeitdurfte er seine Eltern in Fontenay besuchen, 1578.
Ein Jahr und drei Monate brachte er dann in Strassburg bei dem wohlhabenden und angesehenen Kaufmann August Fettich zu, im Tausche gegen dessen Sohn, der in Fontneay bei Merlots Eltern wohnte. Nachher begab er sich zu Basel, um das Studium der Medizin zu beginnen. Er wohnte bei Thomas Erastus, einem namhaften Gelehrten.
Nach beinahe zweijährigen Aufenthalte reiste er über Fontenay nach Paris und blieb daselbst bis Ostermontag 1583; dan bezog er die medizinische Fakultät in Montpellier, wo er das Doktorexamen bestand. Von der Umständlichekit, mit welcher diese Zeremonie vor sich ging, machte er mit den trockensten Worten eine ergötzliche Schilderung.
Die erste zu erklimmende Stufe war das Baccalaureat. Dafür setzte der Kandidat Thesen auf und musste sich einen halben Tag lang mit den Doktoren darüber herumstreiten und sich examinieren lassen. Hatte er diese Probe bestanden, soerhielt er ein Diplom auf Pergament, mit einem Siegel von rotem Wachs, umgeben von weissen Wachs, eine Muttergottes darstellend. Dann musste er drei Monate lang öffentliche Vorlesungen halten, gewöhnlich über Galen oder Hippocrates, und je nach deren Beendigung erhielt er wieder eine pergamentene Urkunde von den Studenten, dies seine Zuhörer waren.
......


Familienereignisse

Quellen

1) Quelle: Schweizerisches Geschlechterbuch
2) Quelle: Genf: Armorial Genevois, Seite: Morlot S.306
3) Quelle: Schweiz: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Seite: Bd.5 S.166
4) Quelle: Schweiz: Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte, Seite: VI / S.433
5) Quelle: Genf: Armorial Genevois, Seite: Morlot S.307
6) Quelle: Deutscher Biographischer Index, Seite: II 912, 7
7) Quelle: Bern: Genealogien burgerlicher Geschlechter der Stadt Bern, Seite: Morlot Nr.1 / S.93
8) Quelle: Bern: Sammlung bernischer Biographien, Seite: Bd.I S.121-125
9) Quelle: Deutscher Biographischer Index, Seite: II 912, 39-47
10) Quelle: Schweiz: Selbstzeugnisse, Seite: FA Morolt - BBB
11) Quelle: Genf: Armorial Genevois, Seite: Morlot S.29