man‎Graf Kuno von Rheinfelden‏‎
Geb. ‎0995/1000‎ 1) 2) 3)
Gest. ‎nach 1025‎, Alter ungefähr 30 Jahre
Beruf: Graf von Rheinfelden
BIOGRAPHIE:
Eine Urkunde, in der RUDOLF seine Eltern, Vorfahren oder Verwandten nennt, existiert nicht. Daß sein Vater ein Graf Kuno von Rheinfelden gewesen ist, überliefert allein ein Quellenkomplex aus dem nordschweitzerischen Kloster Muri, bestehend aus den 'ActaMurensia und der offensichtlich vom gleichen Verfasser stamemnden und als erste Materialzusammenstellung für die Abfassung der Acta dienenden "Genealogia nostrorum principum". Zeitliche Angaben, wann Kuno von Rheinfelden seinen Auftrag, nach Rom zu ziehen, übernahm und dann nur teilweise ausführte, sind in den "Acta Murensdia" nicht enthalten, doch legen die Miterwähnung des 1028 während einer Konstantinopel-Legation verstorbenen Bischofs Werner von Straßburg in der Vorbereitungsphase der Klostergründung und die nur teilweise Ausaführung der Romunterstellung nach des Bischofs Tod eine Einreihung dieser Vorgänge bzw. dieses Lebenszeichens Kunos in die Zeit von 1027/30 nahe.
Kuno war in der Nordschweiz einflußreich. Seine Schwester Adelheid heiratete nach Stade-Nordmark.

SUCHE:
Eine Urkunde, in der RUDOLF seine Eltern, Vorfahren oder Verwandten nennt, existiert nicht. Daß sein Vater ein Graf Kuno von Rheinfelden gewesen ist, überliefert allein ein Quellenkomplex aus dem nordschweitzerischen Kloster Muri, bestehend aus den 'ActaMurensia und der offensichtlich vom gleichen Verfasser stamemnden und als erste Materialzusammenstellung für die Abfassung der Acta dienenden "Genealogia nostrorum principum".
Zeitliche Angaben, wann Kuno von Rheinfelden seinen Auftrag, nach Rom zu ziehen, übernahm und dann nur teilweise ausführte, sind in den "Acta Murensdia" nicht enthalten, doch legen die Miterwähnung des 1028 während einer Konstantinopel-Legation verstorbenen Bischofs Werner von Straßburg in der Vorbereitungsphase der Klostergründung und die nur teilweise Ausaführung der Romunterstellung nach des Bischofs Tod eine Einreihung dieser Vorgänge bzw. dieses Lebenszeichens Kunos in die Zeit von 1027/30 nahe.

Verheiratet / Verbunden mit:

N.N.‎

Kind:

1.
manKönig Rudolf von Rheinfelden‏
Geb. ‎ca. 1025/1030‎ 4) 2) 5)
Gest. ‎15 Okt 1080‎, Alter ungefähr 55 Jahre
Beruf: Deutscher Gegenkönig (1077-1080), Herzog von Schwaben (1057-1077), Graf von Rheinfelden
BIOGRAPHIE:
erhielt von der Kaiserswitwe Agnes 10S7 das Herzogtum Schwaben und die Verwaltung von Burgund, entfremdete sich jedoch von deren Sohne, seinem Schwager Heinrich IV, und nä­herte sich Gregor VII; trotz des Ganges nach Canossa wurde mit päpstlicher Förderung Rudolf 1077 zu Forchheim zum König gewählt, doch hatte er eigentlich wenig Anhänger, ein heftiger Streit voll Greuel und Schrecken entbrannte, Heinrich verlieh Schwaben an Friedrich von Stauten, Rudolf siegte bei Flarchheim und der Papst schleuderte erneut den Bann gegen Heinrich, worauf Heinrich den Papst absetzen ließ; der Gegenpapst tat seinerseits Rudolf in Bann; dieser besiegte mit seinen Sachsen an der Grüne Heinrichs Heer, wurde jedoch schwer verwundet und starb.

Aufgrund familien- wie besitzmäßiger Beziehungen in den burgundisch-alemannischen Raum schien RUDOLF für die Übernahme des Herzogtums Schwaben bestens ausgewiesen, das ihm die Kaiserin Agnes im Herbst 1057 zusammen mit der Verwaltung Burgunds übertrug. Durch die gleichzeitig erfolgte Verlobung mit der Kaisertochter Mathilde sollte er noch enger an das salische Haus gebunden werden. Auch nach deren frühem Tod blieb die Königsnähe durch die Verbindung mit Adelheid von Turin, der Schwester von HEINRICHS IV. Gemahlin Bertha, gewahrt. Während der bischöflichen Regentschaftsregierung gehörte RUDOLF, dem 1063 die Abtei Kempten übertragen wurde, zum Kreise der auf Kosten des Reiches begünstigten Großen. An der Seite Erzbischof Annos von Köln betrieb er jedoch 1066 die Entmachtung Adalberts von Bremen. Seit Beginn der 70-er Jahre wird er mehrfach mit Anschlägen gegen HEINRICH IV. in Verbindung gebracht, ohne dass sich die Hintergründe ganz aufklären ließen. Durch Vermittlung der Kaiserin Agnes kam es jedoch 1072 und 1074 zu einer Aussöhnung mit dem König. In der ersten Phase des Sachsenkrieges kämpfte RUDOLF loyal auf der Seite HEINRICHS IV. und trug als Anführer des schwäbischen Aufgebots zu dessen Sieg bei Homburg an der Unstrut (9. Juni 1075) bei. Aufgrund seiner Ergebenheit gegenüber der römischen Kirche wurde RUDOLF von Gregor VII. als Vermittler in der Auseinandersetzung mit dem deutschen Königtum ausersehen (reg. I, 19). Nach der Verurteilung HEINRICHS IV. auf der Fastensynode 1076 gehörte er zu jener Gruppe oppositioneller Fürsten, die auf eine Neuwahl hinarbeiteten und durch Sperrung der Alpenübergänge dem gebannten König den Weg nach Italien abzuschneiden versuchten. Es unterliegt keinem Zweifel, dass er nun auch selbst nach der Krone gestrebt hat, auf die er kraft seiner Abstammung und seiner engen Beziehung zum salischen Haus einen Anspruch erheben konnte. Von einer Gruppe sächsischer und schwäbischer Fürsten wurde RUDOLF von Rheinfelden am 15. März 1077 auf dem sogenannten Pilatushof zu Forchheim in Anwesenheit päpstlicher Legaten zum König gewählt und am 26. März von Erzbischof Siegfried I. in Mainz gekrönt. Durch seinen Verzicht auf jeglichen Erbanspruch erfuhr der freilich niemals völlig in Vergessenheit geratene Gedanke der freien Wahl eine Stärkung. Vor dem aus Italien zurückkehrenden HEINRICH IV. mußte RUDOLF von Rheinfelden, der die Verwaltung Burgunds seiner Gemahlin Adelheid anvertraut hatte, nach Sachsen fliehen. Auf einem Hoftag zu Ulm (Ende Mai 1077) wurde über RUDOLF von Rheinfelden und die ihn unterstützenden oberdeutschen Großen die Todesstrafe verhängt und der Verlust ihrer Ämter und Lehen verfügt. Das Gegenkönigtum blieb fortan, abgetrennt von der schwäbischen Machtgrundlage, auf Sachsen beschränkt. Infolge der abwartenden Haltung Gregors VII., der eine Schiedsrichterrolle im deutschen Thronstreit beanspruchte, blieb RUDOLFS Position im Reich schwach. Mehrere Versuche, auf dem Verhandlungsweg den Bürgerkrieg zu beenden, scheiterten an der Unvereinbarkeit der Standpunkte. Aber auch die militärischen Begegnungen (Mellrichstadt, 7. August 1078; Flarchheim, 27. Januar 1080), aus denen RUDOLF zumeist siegreich hervorging, führten zu keiner Entscheidung. Einen Umschwung brachte erst die Fastensynode 1080, auf der Gregor VII. nach der Erneuerung des Bannes gegen HEINRICH IV. das Königtum RUDOLFS von Rheinfelden anerkannte; inzwischen hatte jedoch der Abfall unter RUDOLFS Anhängern begonnen. Zwar vermochte sich RUDOLF auch in der Schlacht an der Elster (15. Oktober 1080) zu behaupten; sein Tod aufgrund einer schweren Verletzung, bei der er die Schwurhand verlor, wurde im Lager HEINRICHS IV. als Gottesurteil gewertet. - RUDOLF von Rheinfelden war ein Repräsentant des der Kirchenreform aufgeschlossen gegenüberstehenden Dynastenadels. In St. Blasien, das er zur Grablege seines Hauses bestimmte, förderte er die Übernahme der Gewohnheiten des jungclunianzensischen Reformzentrums Fruttuaria. Im Lager der deutschen Gregorianer wurde er als Verteidiger sächsischer Stammesinteressen wie als Verkörperung des christlichen Herrscherideals gefeiert.

Als Günstling der Kaiserin-Regentin Agnes erhielt RUDOLF von Rheinfelden 1057 das Herzogtum Schwaben und die Verwaltung Burgunds. 1059 heiratete er, nachdem er sie vorher entführt hatte, Mathilde, die Tochter Kaiser HEINRICHS III. Schon ein Jahr später war er Witwer und heiratete Adelheid von Turin, die Schwägerin HEINRICHS IV. Schon früh trat er an die Spitze der Fürstenverschwörung gegen seinen Schwager und König und strebte selbst nach der Krone. Mit der Kurie stand RUDOLF in engem Kontakt, seitdem er in einem Ehescheidungsprozeß gegen Adelheid als schuldiger Teil verloren, aber gegen das Versprechen des künftigen Gehorsams Absolution erhalten hatte. Während des Sachsenaufstandes 1073/75 verhielt er sich zweideutig, hatte aber nicht den Mut zum offenen Abfall. In der für HEINRICH siegreichen Schlacht gegen die Sachsen bei Hohenmölsen 1075 führte er die Schwaben an. Nachdem Papst Gregor VII. den Bann über HEINRICH IV. verhängt hatte, gehörte RUDOLF zu den Fürsten, die in Tribur am 16.10.1076 einen anderen König wählen wollten, daran aber von HEINRICHS Bereitwilligkeit, sich dem Papst zu unterwerfen, gehindert wurden. RUDOLF erkannte die Absicht des Königs, sich mit Gregor VII. ohne Mitwirkung der Fürsten zu verständigen, und sperrte ihm die Pässe nach Italien. Doch HEINRICH IV. entkam ihm über den Mont Cenis und ging nach Canossa. Trotz HEINRICHS Lösung vom Bann wählten einige Fürsten am 15.3.1077 in Forchheim RUDOLF von Rheinfelden zum König. Vorher mußte er auf das Erbrecht an der Krone verzichten und das Wahlrecht der Fürsten anerkennen. Den anwesenden päpstlichen Legaten erklärte er den Verzicht auf die Investitur der Bischöfe und auf die italienische Königswürde. Um diesen dreifachen Verzicht auf karolingische und ottonische Ansprüche auch symbolisch deutlich zu machen, wurde er nicht in Aachen, sondern in Mainz gekrönt. Dort kam es zu schweren Tumulten der HEINRICH IV. anhängenden Bürgerschaft, dass RUDOLF die Stadt fluchtartig verlassen mußte. Auch beim Königsritt durch sein eigenes Herzogtum Schwaben begegnete er offener Ablehnung. Volle Unterstützung fand er nur bei den Sachsen, die aus Haß gegen HEINRICH IV. zu ihm hielten. Auch die Unterstützung aus Rom blieb aus. Erst nach seinem Sieg bei Flarchheim (südwestlich von Mühlhausen) am 27.1.1080 wurde RUDOLF von Papst Gregor VII. als rechtmäßiger König anerkannt. Am 15. Oktober brachte er HEINRICH IV. bei Hohenmölsen an der Elster eine schwere Niederlage bei, wurde aber so schwer verwundet, dass er am Tag darauf in Merseburg starb. Dort wurde er beigesetzt. Im Schatz des Merseburger Doms wurde lange eine mumifizierte Hand aufbewahrt, die ihm amputiert werden mußte. Es war die rechte, mit der er HEINRICH IV. den Treueid geleistet hatte.
15. Oktober 1080 gefallen in der Schlacht bei Hohenmölsenzu Merseburg an der Elster.

weiterführende Information: HLS


Quellen

1) Quelle: Rübel-Blass Ahnentafeln, Seite: S.295
2) Quelle: www.genealogie-mittelalter.de
3) Quelle: Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Seite: Bd XII, Tafel 95A
4) Quelle: Rübel-Blass Ahnentafeln, Seite: S.287, 295
5) Quelle: Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Seite: Bd I.2 Tafel 265; Bd II, Tafel 190; Bd XII Tafel 25, 95A